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8. Leben in Waterloo

8.1 Sport

Grundsätzlich hat Sport einen hohen Stellenwert im kanadischen Studienalltag. Trotzdem ist das Sportprogramm wesentlich anders organisiert als man es vom Braunschweiger Unisport aus kennt. Im folgenden soll ein kurzer Überblick gegeben werden. Einzelheiten findet ihr unter http://www.athletics.uwaterloo.ca/

Sportkurse fangen in der dritten Woche jedes Terms an. Die Anmeldung findet in der zweiten Woche im PAC (Physical Activity Center) statt, wo auch gedruckte Sportprogramme ausliegen. Gegen eine geringe Gebühr könnt ihr jede Woche zu einer festen Zeit z.B. an einem Schwimm-, Aerobic-, Eislauf-, Tennis- oder Squash-Kurs teilnehmen, der meist von einer(m) qualifizierten Studierenden geleitet wird.

Außerdem gibt es die sogenannten Intramurals, das sind Ligen in fast allen Mannschaftssportarten (sogar Eishockey), wobei nicht nach Geschlechtern getrennt wird. Anmelden muss man sich gleich in der ersten Woche des Terms als Team (also je nach Sportart mindestens zu sechst) oder alleine als Free Agent. Zur Wahl stehen vier Leistungsklassen: Allstar, Advanced, Intermediate oder Beginner. Fühlt man sich einigermaßen fit in einer Sportart, sollte man sich für Allstar oder zu mindestens für Advanced eintragen, während Intermediate und Beginner sich gut dazu eignen um mit Freunden vielleicht eine ganz neue Sportart auszuprobieren. Sowohl im Fall als auch im Winter Term hat bei uns das Columbia Lake Village je eine Fussball und eine Volleyball Mannschaft gestellt und die 100$ Team-Anmeldegebühr übernommen.

Kostenloses organisiertes Training wie beim Braunschweiger Unisport gibt es zwar nicht, dafür ist zu allen Zeiten, in denen die Sporthallen nicht anderweitig gebraucht werden „Open Gym“. Open Gym heißt, dass man nach Lust und Laune die Hallen nutzen kann. Fast immer wird Basketball gespielt, manchmal aber auch Badminton, Volleyball oder Fussball. Etwas besonderes stellen der universitätseigene Pool und die Eislaufarena(Columbia Icefields=CIF) dar. Meist dreimal täglich kann man sie zu festgelegten Zeiten kostenlos nutzen. Völlig kostenlos sind auch zwei so genannte Conditioning Rooms (auch Muckibuden oder Fitnessräume genannt) im PAC und im CIF. Wer Tennis oder Squash spielt, sollte auf jeden Fall seinen Schläger mitbringen. Das PAC beherbergt elf Squashcourts (9 amerikanische und 2 internationale), die nach vorheriger Eintragung (am Equipment Desk/Lower Level) umsonst genutzt werden können. Für 8$ die Stunde kann man einen überdachten Tennis-Court im Waterloo-Tennis Club buchen.

Eine andere Möglichkeit am sportlichen Geschehen teilzunehmen ist der Beitritt zu einem der zahlreichen Clubs. Grundsätzlich zahlt man für eine Mitgliedschaft eine geringe Gebühr von 5 bis 10$ pro Term und kann dann an allen Veranstaltungen des jeweiligen Clubs teilnehmen. Oft werden auch Freiwillige für unterschiedlichste Aufgabenbereiche gesucht. Empfehlenswert ist der Beitritt zum Outers Club http://outersclub.uwaterloo.ca/ , der euch für wenig Geld Kanus, Zelte, Skier, etc. verleiht und Touren organisiert. Der Outers Club unterhält auch eine Bouldering Wall (Kletter-Wand) in einem umfunktionierten Squash Court im PAC, die nur von Outers Club Mitgliedern genutzt werden darf.

Last but not least sollen hier auch noch die Varsity Teams erwähnt werden. In allen Mannschaftssportarten treten Ontarios Universitäten gegeneinander an und da dürfen die Waterloo Warriors natürlich nicht fehlen. Beliebte Sportarten zum Zuschauen sind Canadian Football, Hockey oder Basketball. Sollte jemand ernsthaft Leistungssport betreiben, kann er sich bei dem entsprechenden Trainer nach einem Probetraining erkundigen. Genaueres steht unter oben angegebener Website.

8.2 Wintersport

Lohnt es sich Skier mit nach Waterloo zu bringen? Diese Frage lässt sich weder eindeutig mit ja noch mit nein beantworten. Ontarios Skigebiete lassen sich so ziemlich an einer Hand abzählen. Eins davon ist Chicopee, ein 70m Hügel am Stadtrand von Kitchener. Für 40$ kann man durch Beitritt zum Ski- und Snowboard Club dieses Gebiet den ganzen Winter kostenlos nutzen, es soll aber erwähnt werden, dass man ohne Auto oder Mitfahrgelegenheit praktisch nicht dorthin kommt. Selbst hier sind die Ski-Mietpreise unverschämt hoch (30-40$ /Tag), von daher würde sich wahrscheinlich nur die dreier Kombination: eigenes Auto - Ski/Snowboard Anfänger – eigene Skier rentieren. Zwei Autostunden nördlich von Waterloo liegt außerdem Blue Mountain, ein relatives großes Skigebiet mit immerhin maximal 300m Höhenunterschied.

Ansonsten ist Kanada berühmt für den unvergleichbaren Pulverschnee in den Rocky Mountains. Allerdings sind die Rockies nur mit dem Flugzeug zu erreichen und so summiert sich ein einwöchiger Skiurlaub schon auf glatte 1000€. Eine etwas preiswertere Alternative stellt noch Quebec dar. Wir haben uns über die Christmas Break zu elft eine Hütte in Mont Sainte Anne gemietet und hatten richtig viel Schnee und ein traumhaft schönes Skigebiet für wirklich alle Könnensstufen. Für 7 Tage Ski/Snowboard-Miete bezahlt man je nach Verhandlungsgeschick zwischen 130 und 200$. Klar, das Geld würde man mit seinen eigenen Skiern sparen, trotzdem sollte man die kompletten Transportkosten berücksichtigen, denn evtl. will man seine Lieblingsbretter ja nicht in Waterloo zurücklassen. Beim Kauf von Skiern in Kanada legt man grundsätzlich etwas mehr hin als in Europa, während Snowboards hier etwas günstiger sind.

Sollte jemand an Langlaufen interessiert sein, es gibt in Waterloo einige gespurte Loipen, mit etwas breiteren Backcountry-Skiern kann aber auch einfach querfeldein laufen. Grundsätzlich gibt es hier zwischen Dezember und März eine geschlossene Schneedecke, die förmlich zum Cross-Country Skiing einlädt. Backcountry Skier lassen sich beim Outers Club ausleihen.

8.3 Reisen

Das Land Kanada kennen zu lernen ist eins der Ziele dieses Austausches. Da aber während der Terms die Zeit für längere Fahrten nach Quebec oder Nova Socia fehlt, bietet es sich an, schon etwas eher nach Waterloo zu kommen um eine längere Fahrt z.B. nach Nova Soctia oder einen der zahlreichen Nationalparks zu unternehmen bevor die Vorlesungen beginnen. Das Wetter ist Mitte August noch recht warm und beständig, so dass das Übernachten auf Campingplätzen kein Problem ist.

Wer über Weihnachten fliegen will, sollte sofort, nachdem er seine Termine für die Finals hat, buchen. Die letzten Finals sind in der Regel um den 20.Dezember gelegen.

Im Winterterm sind einige Aktivitäten des Outers Clubs zu empfehlen, wie Wintercamping (nur mit einem guten, oder zwei schlechten Schlafsäcken, brrrr) oder Snowshoeing. Weiterhin vermittelt der Club einen Dogsledding-Anbieter (www.chocpaw.com ; wichtig: rechtzeitig buchen!) Dogsledding ist ein Muss und ihr bekommt einen absolut fairen Preis für eine eintätige Tour. Bei Interesse lassen sich auch etwas teurere mehrtätige Touren buchen. In der reading week kann auch noch gut ein Trip eingeplant werden wenn man um die Mitte Februar ein längeres Wochenende zur Verfügung hat.

8.4 Einkaufen

Geschäfte sind ist in Kanada meist in großen Shopping Malls konzentriert. Hier bekommt man alles von Lebensmittel bis zu Computerzubehör. Eine Art Wochenmarkt stellt der St. Jacobs Farmers Market dar (Weber St. im Norden, donnerstags und samstags)! Die Auswahl ist 'Fleisch, Käse, Brot und Gemüse ist mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen. Die Qualität meist besser (weil frischer) als in den Malls und preislich unschlagbar günstig. Hier verkaufen die Bauern der Region und man kann sogar deutsche Wurst und Brot auf deutsch kaufen. Nur zahlen muss man mit Dollars. Es besteht auch die Möglichkeit am Wochenende nach Toronto zu fahren und dort ausgiebig zu shoppen. Es fahren Busse von Kitchener und direkt von der University of Waterloo aus. Deutsche Produkt gibt es vereinzelt auch in den Malls, Läden die eine Vielzahl von deutsche Produkte führen sind: °Fiedlers° an der King St. in Kitchener (dt. Zeitschriften, gute Wurst und Käse, ...), die Bäckereien Grainharvest (Verlängerung Columbia Street Richtung Osten) und Veit (Lexington Road, gegenüber der Autoanmeldung). Deutsche Zeitschriften wie „Spiegel“ und „FAZ“ gibt es in der Dana Porter Library im Erdgeschoss am Schalter oder im Zeitungsshop in der Plaza und die „Zeit“ manchmal im Grad-House.

8.5 Essen

Die Universität of Waterloo besitzt keine Mensa. Dafür gibt es diverse Fastfood-Buden auf dem Campus und dem University-Plaza. Dort kann man zwischen den Vorlesungen sich eine Snack holen oder auch ein richtiges Mittagessen für ca. $6-7 zu sich nehmen. In dem Studentenwohnheim "Columbia Lake Townhouses" sind richtige Küchen installiert, so dass wir oft selber gekocht haben. Der Sobey's Supermarkt zum Einkaufen ist gleich nebenan. Andere Studentwohnheime wie das St. Jeromes College haben einen Mealplan, den man aus Bewohner ordern muss. Das Essen ist nicht so günstig wie in der Mensa, aber durchaus genießbar.

8.6 Vergnügen und Unterhaltung

Bars und Clubs: Im „Imprint“ und „id“ sind Anzeigen der hiesigen Clubs zu finden. Auf dem Campus gibt es die Fed Hall, wo manchmal Parties stattfinden, und den Bombshelter, ein Club im Student Life Center. Gemütlich sitzen im Graduate House bei den Engineering Buildings oder im Poets - 'Piss on everything: tomorrow's saturday' - Pub der engineers in der CPH (Carl Pollock Hall). Auf dem Plaza sind einige Clubs und Kneipen wie Fubar, Molly Blooms, Caesar Martini’s oder McGinnis Frontrow.

Einige Clubs in Waterloo Kitchener: Phil's (Kreuzung University und King)- Alternative und Rock, 5$ cover, aber günstige Bierpreise / Philthy McNasty's Bar & Grill (Westmount Plaza)- R’n’B und HipHop / Revolution Night Club (341 Marsland Drive)- Grossraumdisco in Waterloo mit Fokus auf HipHop und R'n'B, Purple room mit Drum'n'Base oder elektronischer Musik / Club Abstract (667 King Street)- Dance Club Vorrangig Modern Rock, Alternative und Metal / The Turret- Der Laurier-Bomber / Paddy Flaherty's (77 King Street) / Silver Spur- Karaoke-Bar an der King Street / Wax- Night Club in Kitchener.

In Toronto: Das Veranstaltungsmagazin von Toronto heisst „Now“ und liegt zum Beispiel an der Bushaltestelle am Waterloo Town Square aus. Im Eaton Center in Toronto ist eine Touristeninformation. Entlang Adelaide St und Richmond St in Downtown Toronto findet man viele Clubs. Return-Ticket für Greyhound Bus kostet zur Zeit um die $30 (www.greyhound.ca/en), Jugendherbergen auch etwa $25 pro Nacht. Mit dem Auto nach Downtown Toronto : auf den Highway 7, dann auf die 8, die automatisch auf die 401 Richtung Toronto führt. Vor Toronto 427 zum Queen Elizabeth Highway (QEW); günstige Abfahrt ist Spadina Ave, die die vier wichtigen parallelen Strassen in Downtown kreuzt: King, Richmond, Adelaide und Queen St. Günstiger Parkplatz ($2.50 nach 6 pm für die ganze Nacht): von Spadina Ave links auf King St und dann gleich die zweite Einfahrt rechts.

Konzerte findet man zum Beispiel unter www.hob.com/tickets/searchresults.asp?vregion=SOE

Kino: Galaxy Cinemas in der Conestoga Mall. Es gibt Studenten-Tickets im Student Life Center für $ 8.75 statt & 12.75. Die Karten kann man dann im Galaxy eintauschen gegen die Tickets für den entsprechenden Film, beinhalten aber keine Reservierungen. Princess Cinema. Programmkino, kultig. Kinoprogramme liegen im SLC. Eine Mitgliedschaft zahlt sich meist über das Jahr aus, vorwiegend Nicht-Hollywood Produktionen.

Klassik und Theater: Oper in toronto: www.operabase.com KW Chamber Music Society in Kitchener (75 Young Street, West Tel.: 886-1673) - Sehr gute Klassikkonzerte, $10 bis $18. Theatre of the Arts / Theatre of Humanities: An der University of Waterloo. Theatre of the Arts im Modern Languages Building und Theatre of Humanities in der Hagy Hall.